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EINE REISE DURCH DIE GESCHICHTE DES SCHLOSSES BORL

EINE REISE DURCH DIE GESCHICHTE DES SCHLOSSES BORL

ANKENSTEIN ODER BORLYN IN DER VERGANGENHEIT, BORL HEUTE

Die Umrisse des Schlosses Borl sind schon von Weitem zu sehen, weshalb es zu Recht als Tor zum Haloze bekannt ist. Seit dem 12. Jahrhundert thront es majestätisch auf einem steilen Felsen über dem Fluss Drau. Aufgrund seiner Lage schützte es eine strategisch wichtige Überquerung der Drau, was sich auch in seinen historischen Namen widerspiegelt – ungarisch Borlyn und deutsch Ankenstein.

EIGENTÜMER IM LAUFE DER GESCHICHTE

Die Familie Sauer gehörte zu den bedeutendsten Besitzern des Schlosses. Im 17. Jahrhundert bauten sie das Schloss zu einer komfortablen Residenz um und richteten es aufwendig ein, wodurch es sein heutiges barockes Aussehen erhielt. Das Schloss blieb bis 1801 in ihrem Besitz, danach wurde es von der Familie Wurmbrand-Stuppach erworben, die es Mitte des 19. Jahrhunderts gründlich renovierte und elegant einrichtete. Zwischen 1901 und 1922 war das Schloss im Besitz von Max Kübeck und seiner Frau Adalberta Kübeck, geborene Wurmbrand-Stuppach. Sie machten das Schloss zu ihrem Zuhause, verkauften es jedoch aufgrund der veränderten politischen Umstände nach dem Ersten Weltkrieg an die Aktiengesellschaft Borlin.

DAS FERIENRESORT SCHLOSS BORL

Fast dreißig Jahre lang, von 1952 bis 1979, wurde das Schloss Borl als beliebtes Ferienresort betrieben. In seiner Blütezeit verfügte es über 1.200 Sitzplätze und 120 Betten, und an den Wochenenden konnten die Gäste eine große Auswahl an Speisen und Live-Musik genießen. An einem einzigen Wochenende wurden bis zu 1.000 Liter Wein aus der Region verkauft und 700 Kilogramm Fleisch serviert. 1962 wurde ein Schwimmbecken eröffnet, das bei Schönwetter bis zu 500 Besucher pro Tag anlockte.

NIEDERGANG IM SPÄTEN 20. JAHRHUNDERT

Das Resort wurde Ende der 1970er Jahre geschlossen, woraufhin das Schloss langsam verfiel. Die Hauptgründe für die Schließung waren der Bau einer neuen Straße nach Zagreb, die Zerstörung der Brücke über die Drau, der dringende Renovierungsbedarf und vor allem die Eröffnung eines neuen Hotels und Thermalresorts in Ptuj.

DAS SCHLOSS BORL HEUTE

Heute ist das Schloss Borl in staatlichem Besitz und genießt den Status eines Kulturdenkmals von nationaler Bedeutung. Im Jahr 2020 begannen die Renovierungsarbeiten an etwa einem Drittel des Schlosses, und 2024 wurde die Anlage wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Mitglieder des Vereins zur Wiederbelebung des Schlosses Borl haben sich mit großem Engagement für die Renovierung und Wiedereröffnung des Schlosses eingesetzt. Heute werden die Besucher des Schlosses von einem gemütlichen Café empfangen und können neben der Erkundung seiner reichen Geschichte auch die Ausstellung zDravo besuchen, die die Bedeutung der Artenvielfalt an den Ufern der Drau hervorhebt, die als Teil des Natura-2000- Gebietes geschützt sind.

Photo authors: Stanko Kozel, Sandi Kelc, Danijel Turnšek